Wer den längeren Atem hat gewinnt ......
Es geht aber bei diesem Aspekt des Atemtrainings nicht um das vordergründige "Gewinnen"!
Was man mit den Übungen zum "langen Atem" gewinnen will, ist eine Steigerung der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit, der Lebensqualität und der Resilienz. Und natürlich - so schließt sich der Kreis - gewinnt im täglichen Leben der mit der besseren Leistungsfähigkeit und höheren Widerstandskraft.
In unserer Gesellschaft atmet die Mehrzahl der Menschen zu schnell und zu viel. Dies ist die Ursache vieler moderner Erkrankungen und belastet unseren Körper dauerhaft. Man nennt diesen Atemzustand, der vor allem in der Nacht nicht förderlich ist, "chronisches Hyperventilieren".
Testen Sie sich selbst: Wenn Sie in der Nacht, entspannt im Bett liegend, öfter als max. 15 Mal in der Minute atmen, müssen Sie dringend etwas tun.
Unten werden drei der vielen Atemübungen beschrieben, die uns helfen, unseren Atem zu kultivieren und zu verlängern.
Ein Warnhinweis vorweg: Wenn Sie krank sind besprechen Sie diese Übungen zuerst mit Ihrem Arzt. Insbesondere Erkrankungen am Herzen oder der Lunge sind Kontraindikationen für belastende Atemverlängerungen. Auch Schwangere sollen keine Atemanhalteübungen und Atemverlängerungen durchführen. Achten Sie auf Ihre Gesundheit, seien Sie vorsichtig und befolgen Sie die Anweisungen des Arztes. Es wird keine Haftung jedweder Art für fahrlässige Umsetzung der Atemübungen übernommen!
1.Atemübung: 3/3/3
Wir verlangsamen unsere Atmung und trainieren ein Atemmuster mit folgender Zusammensetzung: 3 Sekunden einatmen, 3 Sekunden ausatmen, 3 Sekunden Pause (3/3/3). Wenn Sie diesen Zeitrahmen nicht oder nur schwer einhalten können, müssen Sie mit einfachen anderen Übungen beginnen (kontaktieren Sie mich) und aus Vorsichtsgründen kann es Sinn machen, diesen Umstand mit dem Arzt zu besprechen.
Für gesunde Menschen ist 3/3/3 eigentlich kein Problem und es können die Zeitfenster bald ausgedehnt werden, wobei wir mit der Ausdehnung immer zuerst bei der Pause beginnen, dann die Ausatmung verlängern und erst später die Einatmung.
So kann z.B. sehr bald ein Rhythmus von 3/4/5 (3 Sekunden einatmen, 4 Sekunden ausatmen, 5 Sekunden Pause) folgen.
Verändern Sie Ihr Training nach persönlichem Bedarf - also so, wie Sie es leicht schaffen -wobei die Einatmung immer den geringsten Zeitanteil hat und die Ausatmung und die Pause zuerst verlängert werden. Schließlich werden Sie sehr bald auf 4, 3 oder 2 Atemzüge in der Minute kommen.
Achtung! Übertreiben Sie nicht, gehen Sie schrittweise vor und beachten Sie den Grundsatz: Regelmäßig ist weniger mehr!
2. Atemübung: 4711
Diese Übung verlängert nicht nur unsere Atmung, sie aktiviert auch den "Reparaturmodus" in unserem Körper.
Wir haben bei dieser Übung ein sehr einfaches Muster: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen und dies mindestens 11 Minuten lang. Wenn Sie diese Übung regelmäßig machen (insbesondere am Abend vor dem Schlafengehen), werden Sie die wohltuende Wirkung auf Ihren Körper bemerken und Ihr normaler Atemrhythmus wird sich stark beruhigen.
3. Atemübung: "lange Atempause"
Bei dieser Übung ist es unser Ziel, durch strukturiertes Atmen die Atempausen wesentlich zu verlängern. Diese Übung ist nur für gesunde Menschen im Sinne des obigen Warnhinweises und es gilt auch hier: Nicht übertreiben und auf den Körper hören!
Die Übung gliedert sich in drei Abschnitte. Jeweils wird zuerst 20 Mal intensiv durch die Nase in den Bauch ein- und ausgeatmet. Nach dem 20. Atemzug wird nach der Ausatmung die Atmung angehalten. Nach dem ersten Abschnitt für 30 Sekunden Atempause, nach dem zweiten Abschnitt ist für 1 Minute Atempause und nach dem dritten Abschnitt, also nach dem dritten Mal 20 intensiver Atemzüge, beträgt die Atempause 90 Sekunden. Jeweils nach der langen Atempause atmen wir einmal ein, sofort wieder aus, wieder ein und halten jetzt im eingeatmeten Zustand für 10 Sekunden den Atem an und atmen dann weiter.
Unterstützungsangebot:
Wenn Sie eine gesprochene Begleitung bei dieser Übung brauchen, können Sie diese unten herunterladen (ca. 13 Minuten, mp3, reine Übungsdauer ca. 11 Minuten).
Wenn Sie diesen Download nutzen, bitte ich Sie den Aufwandsersatz von EUR 9,- an das Konto AT21 3949 6000 0620 9704, lautend auf Mag. Johannes Gregori, mit dem Verwendungszweck "Kostenersatz Download lange Atempause", zu überweisen. Ich vertraue Ihnen, vielen Dank!